Am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium legen wir, auch im Sinne unseres Namensgebers, Wert auf eine umfassende Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), die sich in einem qualifizierten Fachunterricht zeigt, aber auch darüber hinausgeht.
Wir versuchen damit, dem mangelnden Interesse vieler Schülerinnen und Schülern an den MINT-Fächern entgegenzuwirken, das unserer Meinung nach zum einen der Zukunft unserer Gesellschaft schaden könnte (Fachkräftemangel), zum anderen aber auch Talente und Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler verborgen lässt.
Aus diesen Gründen verstehen wir uns als eine MINT-freundliche Schule und unternehmen besondere Anstrengungen zur Förderung unserer Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich.
Dies wird deutlich
auf der Ebene des Unterrichts
– in der regelmäßigen Einrichtung von Leistungskursen in Mathematik und den Naturwissenschaften,
– in zwei zusätzlichen Stunden Physik in der Sekundarstufe I,
– in regelmäßigen Förderstunden in Mathematik in der Sekundarstufe I,
auf der Ebene von zusätzlichen Angeboten
– in der regelmäßigen Einrichtung von Arbeitsgemeinschaften (Technik-AG, Roboter-AG,…),
– in der regelmäßigen Teilnahme an Wettbewerben (Freestyle Physics, Känguru-Wettbewerb,…),
– durch einen regelmäßigen Besuch des „Girls Days“ durch interessierte Schülerinnen,
auf der Ebene der Kooperation mit außerschulischen Partnern
– in der Zusammenarbeit mit unseren KSW-Partnern HP und Johann & Wittmer,
– in dem regelmäßigen Besuch von Berufswahlmessen und -programmen unter Berücksichtigung der MINT-Fächer,
und darüber hinaus
– in der regelmäßigen Teilnahme der Lehrkräfte an MINT-bezogener Fortbildung,
– in der regelmäßigen Evaluation unserer Arbeit im Bereich der MINT-Fächer.
Zusätzlich legen wir großen Wert darauf, die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Naturwissenschaften zu vermitteln. Dies ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, ein tieferes Verständnis für verschiedenste Zusammenhänge zu entwickeln und ihre MINT-Kenntnisse im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung anzuwenden.
Koordiniert werden diese Förderungsbereiche durch unsere MINT-Beauftragte, Frau Kuhlmann und Frau Koelbel für die „Schule der Zukunft“.
Seit 2018 können wir uns darum auch MINT-freundliche Schulen nennen und wir sind stolz darauf, uns aktiv am Landesprogramm „Schule der Zukunft“ zu beteiligen.
Koordiniert werden diese Förderungsbereiche durch unsere MINT-Beauftragte, Frau Kuhlmann.
Brg
Mathematik
Ein Computer oder ein Smartphone, eine Flugreise oder das Navigationssystem – All das funktioniert nur mit Hilfe der Mathematik!
Mathematik spielt in unserer Welt und im Alltag eine größere Rolle, als man denkt. Gute Mathematikkenntnisse braucht man deshalb auch für viele Berufe. Außerdem werden im Mathematikunterricht wichtige allgemeine Fähigkeiten trainiert, wie Problemlösen, Arbeiten im Team sowie logisches und räumliches Denken.
Uns ist wichtig, dass unsere Schüler/innen die Mathematik als Werkzeug erfahren, mit dem man die Welt mathematisch beschreiben kann. Dabei legen wir Wert auf handlungsorientiertes Lernen und Alltagsbezüge. Mit Knobelaufgaben für Mathe-Cracks und Teilnahmen an Mathe-Wettbewerben sowie mit Hilfestellungen und Förderangeboten für schwächere Schülerinnen und Schüler bemühen wir uns, allen Bedürfnissen gerecht zu werden und dabei immer Freude an der Mathematik zu vermitteln.
In Klasse 5 wiederholen und vertiefen wir das mathematische Wissen aus der Grundschule. Wir zeichnen Diagramme, symmetrische Figuren und dreidimensionale Körper. Außerdem lernen wir, wie man besonders schnell und vorteilhaft rechnet. Was sind Quadrillionen? Wie viele Liter Luft passen in den Klassenraum? Wir finden es gemeinsam heraus.
In Klasse 6 geht es um Brüche und Kommazahlen und du lernst, wie man geschickt damit rechnet. Wir werten Umfrageergebnisse aus und erforschen Kreise und Winkel mit dem Zirkel und dem Geodreieck.
In Klasse 7 erkunden wir die Minuszahlen und lernen, wie man mit Buchstaben statt Zahlen rechnet. Wir besuchen die Welt der Prozente und berechnen Rabatte. Außerdem geht es darum, wie zwei Größen zusammenhängen, zum Beispiel die Geschwindigkeit und der Bremsweg beim Auto. Danach erforschen und konstruieren wir Dreiecke und lernen, wie man Wahrscheinlichkeiten berechnen kann.
In Klasse 8 lernen wir ein wichtiges, mathematisches Werkzeug kennen: Die Funktion. Mit Funktionen kann man Zusammenhänge beschreiben und berechnen. Wir vertiefen das Rechnen mit Variablen aus Klasse 7 und lernen, wie wir komplizierte Terme mit mehreren Buchstaben kurz aufschreiben können. Wir berechnen Flächen und erkunden Besonderheiten bei Dreiecken. Außerdem lernen wir, wie uns Gleichungen beim Lösen von Rätselaufgaben helfen.
In Klasse 9 geht es darum, wie man ähnliche Figuren erkennt und Vergrößerungen zeichnet. Wir lernen, dass nicht nur Bäume Wurzeln haben, sondern man damit rechnen kann. Wie groß ist die Oberfläche einer Coladose? Wir lernen Kreise und Rauminhalte von Körpern zu berechnen. Außerdem geht es darum, wie man einen Ballwurf oder eine Hängebrücke mit Hilfe der Mathematik beschreibt und wie man sehr große und sehr kleine Zahlen wie ein Wissenschaftler angibt.
In Klasse 10 vertiefen wir das Wissen zu Körpern, Wahrscheinlichkeiten und zu Funktionen und bereiten uns auf die Oberstufe vor. Wir lernen, was Sinus und Kosinus sind und wie man zum Beispiel die rasante Vermehrung von Bakterien oder Tonschwingungen mit Funktionen beschreiben kann.
In der Oberstufe (EF, Q1 und Q2) geht es vor allem um Funktionen, Geometrie und Wahrscheinlichkeiten. Wir lösen immer komplexere Aufgaben und lernen zum Beispiel, wie man Flugbahnen in 3D mathematisch beschreiben und berechnen kann. Ab der Q1 kann man wählen, ob man den einfacheren Grundkurs oder den Leistungskurs Mathematik besuchen möchte.
Biologie
Die Biologie hat sich innerhalb der letzten einhundert Jahre von einer eher deskriptiven zu einer explorativen Wissenschaft verändert. Sie befasst sich mit allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Lebendigen und Besonderheiten der Lebewesen in Aufbau, Organisation und Entwicklung auf den verschiedenen Systemebenen, einschließlich der molekularen Ebene. Sie bedient sich gängiger naturwissenschaftlicher Methoden. Dabei spielen sowohl die Beschreibung von Phänomenen in einer exakten Fachsprache, das zielgerichtete, ergebnisorientierte Überprüfen von Hypothesen durch Experimente als auch das logische Schließen und Argumentieren eine besondere Rolle. Kennzeichnend sind dabei sowohl die Modellbildung und das Abstrahieren biologischer Sachverhalte als auch das ordnende Strukturieren fachwissenschaftlicher Erkenntnisse. Eine vertiefte naturwissenschaftliche Bildung bietet dabei die Grundlage für fundierte Urteile in Entscheidungsprozessen über erwünschte oder unerwünschte Entwicklungen, die das Streben nach Fortschritt in unserer von Naturwissenschaft und Technik geprägten Gesellschaft mit sich bringt. Durch die Entwicklungen in den Gebieten der Stammzellforschung, Gentechnik und Fortpflanzungsmedizin sowie durch öffentliche Diskurse um Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimawandel befindet sich die Biologie zunehmend im Überschneidungsbereich von fachlichen Inhalten und gesellschaftlichen Werten und Normen.
Der Umgang mit biologischem Wissen ermöglicht den Schüler/innen ein Verständnis der lebendigen materiellen Welt sowie eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation, Meinungsbildung und Entscheidungsfindung zu naturwissenschaftlichen Problemlösungen und technischen Entwicklungen. Dem Biologieunterricht des 21. Jahrhunderts kommt somit eine hohe Bildungsverantwortung zu. (nach Kernlehrplan Biologie)
Chemie
… wenn es raucht, blubbert und kracht!
Chemischen Reaktionen begegnen wir im Alltag zum Beispiel beim Kochen, Braten oder Backen. Hier führen die Stoffumwandlungen zu typischen Aromen von Speisen. Verdauungsvorgänge und die Energiebereitstellung im Körper beruhen ebenfalls auf chemischen Reaktionen. Verbrennungsvorgänge in Kraftfahrzeugen, Handyakkus, Waschmittel, Reinigungsmittel, Farben, Arzneimittel, Dünger, Textilfärbung u.v.m. sind Beispiele für Anwendung der Chemie im Alltag.
Alles startet in der 7. Klasse mit der Sicherheitsbelehrung, dem Umgang mit wichtigem Experimentiergerät sowie der Erlangung des Brennerführerscheins. Anschließend kann es, eingebettet in interessante Kontexte, direkt losgehen. Auf dem Weg durch die Klassenstufen experimentieren die Schülerinnen und Schüler mit der Modellkläranlage, prüfen die Flammenfärbung von Salzlösungen, wie sie in Feuerwerk zu finden sind, lernen Säuren und Basen aus ihrem Alltag kennen und erzeugen Strom aus einfachen Batterien.
In der Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler Alkohol herstellen und zu Folgeprodukten verarbeiten. Darüber hinaus werden Kunststoffe synthetisiert und mit Farben experimentiert.
Wir im Fachbereich möchten den Schülerinnen und Schüler das Fach Chemie durch einen schülerzentrierten, alltagsnahen und abwechslungsreichen Chemieunterricht „unser Fach“ näherbringen und zur aktiven Mitarbeit motivieren.
Physik
Wir möchten durch handlungsorientierten Unterricht physikalische Alltagsphänomene beschreiben und eine Menge experimentell lernen. Unser Ziel ist es, das Interesse an den Naturwissenschaften zu wecken, zu begeistern und naturwissenschaftliches Arbeiten zu vermitteln. Hierbei profitieren die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule von der guten Ausstattung, den vielen Fachräumen, den vielen experimentellen Möglichkeiten sowie der Nutzung moderner, digitaler Medien (nicht nur) in der Oberstufe.
Wir wollen Schülern sensibel dafür machen, auch selbstverständliche Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern kritisch zu hinterfragen:
Warum gilt eigentlich die Regel: Gleiche Magnetpole stoßen sich ab, ungleiche ziehen sich an? Wenn die Magnetpole gekennzeichnet sind, sieht man ja, dass die Regel richtig ist, wo ist das Problem? Und wenn die Kennzeichnung fehlerhaft aufgebracht wäre oder einfach gar keine Kennzeichnung vorhanden ist? Könnte die Regel nicht vielleicht genau anders herum lauten? Wie widerlegt man das? Da macht man sich zum advocatus diaboli („Anwalt des Teufels“) und nimmt an, die andere Regel wäre richtig, und dann experimentiert man so lange und so konsequent, bis man zweifelsfrei einen Widerspruch entdeckt hat! Und ganz nebenbei hat man gelernt, was ein indirekter Beweis mit logischem Denken zu tun hat!
Ein großer Vorteil ist der Unterricht in Doppelstunden, so dass Experimente gründlich vor- und nachbereitet werden können.
Ebenfalls sind wir stolz darauf, jedes Jahr einen Physik-Leistungskurs an unserer Schule einrichten zu können. Zusätzlich nehmen wir jedes Jahr mit zahlreiche Schülern am freestyle-physics Wettbewerb der Uni Duisburg-Essen teil.
Informatik
Da das Digitale mehr und mehr an Stellenwert gewinnt, scheint es unabdingbar ein grundlegendes Verständnis der Mechanismen dahinter zu erlangen (Klasse 6) bzw. sich vertiefend damit auseinanderzusetzen (WP-Bereich Klasse 9/10), wie die digitale Welt funktioniert, was Chancen aber auch Gefahren sind.
Differenzierungsfach Mensch, Natur und Umwelt
Der Differenzierungsbereich Naturwissenschaften bietet die Möglichkeit, sich mit naturwissenschaftlichen Zusammenhängen aus den Fächern Biologie, Chemie und Physik intensiv und vor allem fächerübergreifend zu beschäftigen. Die Themenauswahl orientiert sich an Aspekten und Phänomenen, die in der Regel nicht Bestandteil des Fachunterrichts sind, jedoch Anknüpfungspunkte zu zentralen Themen der verschiedenen Fächer in der Sekundarstufe I und II bieten. Elementare Bestandteile der Arbeit im Kurs sind ein praxisbezogene, handlungsorientierte Vermittlung. Die Auswahl der Themen zeigt eine alltagsrelevante und gesundheitsorientierte Ausrichtung. Es wird außerdem auf eine verstärkte Hinführung zu den naturwissenschaftlichen Arbeitsmethoden in der Oberstufe geachtet (Wissenschaftspropädeutik).