Was haben ein Flamingo, ein dreibeiniger Hocker und das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium gemeinsam?

Sie zeigen uns, wie wir das Selbstvertrauen bei Kindern und jungen Menschen stärken können.

Im Rahmen der Fortbildung zum Lions Quest Programm „Erwachsen werden“ an unserer Schule wurde genau diese Frage, neben vielen anderen thematisiert. So zeigt uns der dreibeinige Hocker, der in jeder Situation stabil bleibt, dass es wichtig ist, sein Selbstvertrauen auf drei „Beinen“ ruhen zu lassen: Dies sind unsere Fähigkeiten, die Anerkennung, die ich selbst empfange und anderen zuteilwerden lasse, und die damit verbundene Verantwortung für mich und andere. Stütze ich mich dagegen nur auf ein „Bein“ davon wie ein Flamingo, kann mein Selbstbewusstsein schnell durch äußere Einflüsse ins Wanken geraten.

Mit solch anschaulichen Beispielen sollen im Rahmen des Lions-Quest-Unterrichts in der Erprobungsstufe die Schülerinnen und Schüler systematisch in ihren sozialen Kompetenzen gefördert werden und sie so ganzheitlich gebildet werden. Sie schulen in diesen Stunden ihre kommunikativen Fähigkeiten im spielerischen Kontext und entwickeln gemeinsam mit ihrer Klassenleitung Strategien zur Entwicklung positiver Beziehungen oder zum Umgang mit Konflikt- und Risikosituationen. Dazu gehört es zum Beispiel zu lernen, wie man einander richtig aufmerksam zuhört oder Ich-Botschaften in einer Auseinandersetzung formulieren kann.

Das Lions-Quest-Programm ist schon seit vielen Jahren an unserer Schule etabliert und soll auch in Zukunft weitergeführt und sogar ausgebaut werden. Dazu kamen insbesondere viele neue Lehrkräfte unseres Kollegiums an zwei Tagen zusammen, um sich, angeleitet vom langjährigen Lions-Quest-Trainer Freerk Steen, fortzubilden. Mit Hilfe vieler praktischer Übungen konnte man selbst nachvollziehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler bei den einzelnen Einheiten fühlen könnten. Auch mit der pädagogischen Theorie, die hinter dem so genannten „Life-Skills-Programm“ steht, wurde sich vertraut gemacht und diese dann aktiv in eigenen Entwürfen auf der Grundlage des zur Verfügung gestellten Materials umgesetzt.

Viele Fragen wurden beantwortet und die angenehme und intensive Arbeitsatmosphäre unter den Fortbildungsteilnehmern genutzt, um das Programm für sich und seine Schülerinnen und Schüler fruchtbar zu machen.

Dass das möglich war, verdanken wir der großzügigen Unterstützung des Lions-Clubs Ratingen, der die Finanzierung der Teilnahme für die Kolleginnen und Kollegen übernommen hat. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal dafür.

Bhm