Fight hate! (Lieber auf Deutsch? Hass ist willkürlich… Bekämpfe den Hass!)
Alicia und Patrick -zwei Referent:innen von „coding for tomorrow“, 26 Schüler:innen der 9a und eine Lehrerin haben sich an einem Dienstag im Mai Zeit genommen, um sich in einem Workshop intensiv mit dem Thema „Hate- und Counterspeech“ zu befassen.
Nach einem kleinen Video-Input sollten sich die Teilnehmenden zunächst in den Sozialen Medien selbst auf die Suche nach Beispielen für „Hatespeech“ machen. Gesucht werden konnte hier sowohl themen- als auch mengenbezogen… akustisch begleitet wurde diese Suche von einigen erstaunten oder empörten (?) „Ohhs“ und „Ahhs“ und angeregtem Gemurmel. In nur 10 Minuten fanden die Schüler:innen so z.B. 150 oder auch mal 280 beleidigende Kommentare unter Musikvideos, oder zahlreiche Beleidigungen zum Aussehen, zur Herkunft…Man muss sagen: Leider fanden wir in kürzester Zeit so viele Beispiele.
Aber was genau ist Hatespeech, was unterscheidet Hatespeech von Beleidigungen, von Mobbing oder einem Shitstorm? Auch auf der Grundlage der eigenen Recherche konnten wir gemeinsam Hatespeech definieren. Das Ergebnis: Übersetzt als Hassrede, handelt es sich bei Hatespeech um menschenverachtende Aussagen mit häufig rassistischen, antisemitischen oder sexistischen Kommentare, die sich gegen eine bestimmte Menschengruppe richten. Durch Hatespeech werden die Würde und die Rechte von Menschen auf Anerkennung, Respekt und Gleichwertigkeit verletzt.
Aber wir haben nicht nur definiert, sondern uns auch mit den Ursachen von Hatespeech beschäftigt. Anonymität und die dadurch sinkende Hemmschwelle, die Suche nach Reichweite und der „seltsamen Spaß“ einiger Menschen sorgen für die Verbreitung von Hatespeech vor allem über soziale Medien. Eine Motivation zur Veröffentlichung von Hassnachrichten durch die sogenannte Hater kann es aber auch sein, vermeintlich Kontrolle und Macht auszuüben und/oder politische Meinung zu beeinflussen
Nach einem kleinen Wissensquiz rund um Netiquette und rechtlichen Grundlagen befassten wir uns dann ganz praktisch mit der richtigen Reaktion auf Hatespeech. Hierzu wurden in Gruppen erste Ideen zur Counterspeech gesammelt und schließlich Memes erstellt, die schnell, eindrücklich, oftmals auch intelligent und lustig sowie „socialmedia-konform“ deutlich machen, dass man „Hatespeech“ nicht ignoriert oder kommentarlos zulässt. Eine andere Möglichkeit ist es den „hater“ zu blocken oder zu melden.
Fight hate – für Anerkennung, Respekt und Gleichwertigkeit!
Klb