Das Toilettencarré an unserer Schule soll Flagge zeigen.

Denn das, was derzeit weltweit dem Virus Einhalt gebietet, ist die Hygiene. Dazu sollte das Toilettencontainercarré, das im Zuge der Kernsanierung an unserer Schule aufgestellt wurde, in eine Graffiti-Collage gekleidet werden.

Was macht diesen Ort so wichtig in unserer Zeit?

Zur Zeit ist es die Hygiene, die allerorts das Leben aufrecht erhält.
Mächtig wie ein Knallbonbon stellt sich nun dieser Ort an unserer Schule dar.

Die EF-SchülerInnen unserer Schule entwickelten dazu unzählige Ideen, wie Der Ort der Hygiene ein Gesicht der Zeit erhält. Ihre Skizzen wurden mit großem Respekt von den ausführenden Sprayern betrachtet und bildeten die Basis ihrer gestalterischen Überlegungen. Das war die Zeit nach den Sommerferien.

Seitdem hat sich die Lage in unserem Land wieder verschärft. Der Lockdown ist partiell wieder da. Die Angst wächst. Einem Science Fiktion-Film gleich erleben wir seit Covid 19 eine Welt, die uns nach außen vertraut scheint, die aber in ihrer inneren Struktur etwas Unbekanntes, Bedrohliches, Tödliches birgt.

Wie kann diese Welt der Farben und Formen des Schreckens ein Gesicht der Hoffnung bekommen?

Wie steht man in dieser Welt? Was ist unsere Orientierung?

„Denen es schwer fällt, mit dem Virus zurecht zu kommen, hilft der Ort das zu verarbeiten. Von ihm
geht eine positive Energie aus.“ (Schüler der 9.Jgst.)

Irgendwann wird das Graffiti ein historisches Bild sein. Ein Impfstoff ist bereits gefunden. Dann wird das Graffiti an eine Zeit erinnern, die niemand sich hat vorstellen können: Ein Virus stellt die Welt auf den Kopf.

Allen, die mitgewirkt haben, dass diese story Bild werden konnte, denn so betrachten die Sprayer den Prozess ihrer Arbeit, sei herzlich gedankt.
Dieser Weg wurde eingeleitet von Kristin Floer mit ihrem Gedanken, in Solidarität mit allen Regenbogenfenstern weltweit gemeinsam zu handeln. Daraus wuchs der Wunsch, dass diese wilde Zeit einen bildnerischen Ausdruck findet, der ein Zeichen setzt.
Schließlich konnte im Zusammenwirken mit dem Projektleiter unserer Schule, Ralf Kronenberger, mit dem Bürgermeister der Stadt Ratingen, Klaus Pesch, mit dem Kulturamt der Stadt Ratingen, Veronika Hutmacher und Andreas Mainka, mit Vera Lainck und allen Schülern der EF sowie dem Schülersprecher unserer Schule, Konrad Schuster, die gestalterische Initiative entstehen.

Die Umsetzung und Koordination übernahm Christel Blömeke.

Der Kulturrucksack, eine Institution zur Förderung von Kulturprojekten im Land NRW, förderte das Graffitiprojekt und so war es möglich, die zwei professionellen, jungen Sprayer zu gewinnen, die bereit waren, die Ideen der SchülerInnen in ihrer Gestaltung einfließen zu lassen.

Dem Bild des Schreckens wird so ein Bild des prickelnden Lebensmutes an unserer Schule entgegengestellt.

Blk