Ziel: Nordkap
Im Mai habe ich mit der Unterstützung des Fördervereins an einer Forschungsexpedition des Instituts für Jugendmanagement an das Nordkap teilgenommen. Ziel der Expedition war, Klima, Gewässer, die Flora und Fauna sowie die Kultur und die gesellschaftlichen Strukturen, auf dem Weg nach Norden zu untersuchen und die Forschungsergebnisse aufschlussreich zusammenzufassen.
Treffpunkt war die IJM-Geschäftsstelle, wo erstmals ein Kennenlernen und anschließend eine Einweisung stattfand. Die 37 anderen Jugendlichen und ich legten gemeinsam, die zu erforschenden Bereiche fest und es wurde in jeder Gruppe ein eigener Plan entwickelt, wie die Forschung ablaufen soll.
Als dies dann erledigt war, ging es gegen 21 Uhr mit dem Bus in Richtung Norden. Wir fuhren über die Nacht bis nach Fehmarn und von dort mit der Fähre nach Dänemark. In Kopenhagen nahmen wir an einer Stadtführung teil, bevor wir endgültig das Land verließen. Weiter ging es durch Südschweden, an die schwedische Ostküste, an der wir, zusätzlich zu den kurzen Pausen, alle drei Stunden, zwei nächtliche Stops in Hotels machten. Der fünfte Tag endete in der Stadt Rovaniemi, direkt am Polarkreis in Finnland, wo wir auch das Santa Claus Village besuchten. Außerdem galt ab diesem Abend: Vier Tage keine Dunkelheit! Am darauffolgenden Tag verließen wir Finnland wieder und verbrachten eine Nacht in einem Hotel in Alta, wo wir eine Wanderung durch die norwegische Tundra machten.
Am siebten Tag unserer Reise erreichten wir endlich unser Ziel, das Nordkap. Wir erkundeten die Umgebung am nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes und besuchten das dortige Museum, welches sich unter der bekannten Globus-Skulptur, im Berg befindet. Nach dem imposanten Tag im Norden, trauten sich noch ein paar unserer Gruppe ins arktische Meer, wonach es aber ganz schnell ins warme Hotel zurück ging. Am nächsten Tag fuhren wir dann wieder nach Süden. Raus aus Norwegen, mit einer Pause in einem Hotel in Saariselkä, fuhren wir erneut durch Rovaniemi und verließen damit die Zone nördlich des Polarkreises, wodurch es Nachts auch wieder dunkel war. Wir verbrachten noch eine Nacht in Finnland, um am zehnten Tag unserer Reise, Helsinki zu erreichen. Nach einer Stadtführung vor Ort, begaben wir uns zum Hafen in Turku, von wo wir mit der Viking Line, über Nacht, nach Stockholm fuhren. Dort fand unsere letzte Stadtführung statt, allerdings benötigte es ab diesem Punkt auch sehr viel Zeit, alle Forschungsergebnisse die über die elf Tage gesammelt wurden, zusammenzutragen und auszuwerten.
Dies hatte zur Folge, dass in der letzten Hotel-Nacht, kaum jemand richtig schlief. Natürlich wurde auch zeitweise nicht gearbeitet, wenn zum Beispiel ein letzter, nächtlicher Ausflug anstand, allerdings saßen auch alle Gruppen zusammen und nahmen die letzten Feinschliffe an ihren Auswertungen vor. Am nächsten Tag folgte die endgültige Rückfahrt mit der Fährüberfahrt von Trelleborg nach Travemünde am Abend des Tages. Wir genossen die letzten gemeinsamen Stunden und brachten jede Arbeit zum Ende. Auf der Fähre machten wir ein abschließendes Quiz um der Expedition einen schönen Abschluss zu verleihen und nach der Ankunft um 00.30 Uhr in Travemünde stiegen die Expeditionsteilnehmer nach und nach an Raststädten auf dem Weg nach Heidelberg aus und wurden dort abgeholt.
Für mich war diese Forschungsexpedition eine unbeschreibliche Erfahrung, da ich neben dem Aspekt des Forschens, eine sehr schöne Zeit mit Personen aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, Polen und sogar aus Peru, verbringen durfte und außerdem wunderschöne Einblicke in die Landschaft und die Kultur der nordischen Länder bekommen konnte. Mithilfe der Förderung des Fördervereins wurde mir dies zudem erleichtert, wofür ich sehr dankbar bin.
Hugo