„Allen einen schönen und poetischen guten Morgen!“ Lyrik-Lesung mit Crauss
Am 14.04 war es dann soweit. Pünktlich um 09:50 Uhr warteten über 100 Schüler*innen auf Crauss und seine Online-Lesung zum Thema „Liebe“. In einem spannenden Wechsel las der Autor sowohl längere als auch ganz kurze, eigene und andere Gedichte packend vor und zeigte sich dabei seinem Publikum überraschend offen und ehrlich.
Fragen zu seinen eigenen Gedichten, aber auch zu dem ganzen „Drumherum“ des Daseins und Arbeitens als Dichter beantwortete Crauss überaus ehrlich und vollkommen authentisch. So erfuhren wir, dass er den Weg zur Lyrik bereits in der Pubertät entdeckte. Sein erstes öffentlich präsentiertes Gedicht „Zirkus“ las er dann 1992 zum ersten Mal auf einer Bühne und ab diesem Zeitpunkt war klar, dass der Autor hierin einen Weg gefunden hat, sich auszudrücken.
Seine Gedichte selbst zeigen uns einen Einblick in Crauss Gefühlsleben, über Trennungen, aber auch über Neuanfänge. Seine Inspiration holt er sich neben eigenen Erfahrungen unter anderem auch durch andere Dichter, aber auch durch unterschiedliche Beobachtungen aus dem Alltag oder auch beispielsweise aus dem Bereich der Chemie oder der Musik.
Dies zeigte sich spätestens beim gemeinsamen ‚Autorenraten‘, indem er alle mit einer Übersetzung eines Songtextes von Madonna überraschte. Immer wieder zwischendurch und auch nach der Lesung beantwortet Crauss viele unserer Fragen, so erfuhren wir zum Beispiel, dass ein Gedicht manchmal in wenigen Minuten entsteht, manchmal aber auch Jahre benötigen und dass ihn so ein Prozess durchaus auch körperlich ganz schön aus der Puste oder ins Schwitzen bringen kann.
Diese uns bis dahin verborgenen Einblicke in das Leben eines echten Dichters waren sehr spannend und neu. Danke, Crauss, für diese Offenheit und den Einblick in das Leben eines echten, lebenden Dichters.
S. Skamel
instapoetry
Und hier nur eine Auswahl(!) der durchweg positiven Rückmeldung im Chat:
Abschließendes Feedback und Zusammenfassung zum Workshop mit Crauss
Hallo, wir sind Lea B. und Finja S. aus der 9e. Zusammen mit unserer Stufe durften wir mit Crauss das Leben eines Dichters näher kennenlernen.
Es begann mit einer Vorlesung, bei der sich die gesamte Stufe 9 online in einer Teams Konferenz versammelte. Dort fand eine Mischung aus einer Lesung seiner Gedichte und der Texte von andere Dichter/innen, sowie eine kurze Analyse dieser statt. Während dessen gestaltete er das Programm abwechslungsreich, indem er unsere Fragen offen und ehrlich beantwortete. Crauss schreckte nicht vor Fragen nach Finanziellem oder Persönlichem zurück. Wir lernten die Grundbausteine von Gedichten kennen, welche uns für unsere Gedichtanalysen helfen. Seine (Vor-)Lesung hat es uns ermöglicht, einen neuen Blick auf Gedichte werfen zu können und hat durchweg sehr positives Feedback bekommen.
In einem weiteren Schritt folgten zwei Workshopstunden, bei denen er jede Klasse einzeln in Teams Konferenzen besuchte. Hier wurden wir als Schüler und Schülerinnen mit eigenen Tätigkeiten eingebunden, indem wir auf einem gemeinsamen Dokument Begrifflichkeiten und Gefühle zum Thema Liebe gesammelt haben. Beispielsweise zu den Fragen „Was macht Liebe mit uns?“ oder „Welche Wörter fallen dir zum Thema Liebe ein?“. Wir konnten unsere Gedanken frei äußern, da dieses Dokument anonym war. Dies behalf uns dazu, uns zu öffnen ohne jegliche Scheu vor der Reaktionen anderer Beiträge zu veröffentlichen. Das hat uns besonders gut gefallen.
Für die nächste Workshopstunde erhielten wir die Hausaufgabe ein eigenes Liebesgedicht an eine Person, einen Ort oder einen Gegenstand zu dichten. Des Weiteren war unsere Aufgabe einen innigen und aufrichtigen Brief an unsere beste Freundin oder besten Freund zu verfassen, in welchem wir mitteilen warum er/ sie unsere beste/r Freund/in ist. Dabei sind auf einem weiteren gemeinsamen padlet (eine Art digitale Pinnwand) viele ansprechende und von ihm lobenswerte Gedichte zusammengekommen.
In der darauffolgenden und damit letzten Workshopstunde hat Crauss uns zu vielen der Briefe und Gedichte ein Feedback gegeben. Dafür hat er sich im Vorfeld ausführlich mit unseren Ergebnissen auseinandergesetzt. Einige unserer Resultate können (bald) auch hier auf der Homepage gefunden werden. Außerdem gab er uns das Angebot, dass diejenigen die kein Feedback erhalten haben oder noch Fragen haben, sich gerne an ihn wenden können.
Als Fazit kann gesagt werden, dass uns diese etwas andere Art an Unterricht sehr gut gefallen hat. Crauss die Vorstellung erfolgreich organisiert und vorbereitet. Außerdem begegnete er uns offen, herzlich und authentisch. Wir haben zu spüren bekommen, dass Crauss sehr leidenschaftlich und eifrig bei seiner Arbeit ist. Aber insbesondere auch das eigene Arbeiten und Tätigsein, als auch die Beantwortung der Fragen, die man einem Dichter schon immer stellen wollte, hat uns sehr begeistert.
Für uns bedeutet das, dass wir diesen Workshop als positiv, lehrend und hilfreich bewerten würden. Er hilft uns nicht nur für den Deutschunterricht, sondern verschafft uns einen neunen Blick auf alle Art von Gedichten. Daher würden wir beide nicht nur lyrikinteressierten Menschen diesen Workshop von Crauss empfehlen, sondern auch allen anderen. Die Rückmeldung der Stufe und unser eigenes Empfinden haben gezeigt, dass viele es im Nachhinein informativer und aufschlussreicher fanden, als zu Beginn erwartet wurde.
Lea B. und Finja S. aus der 9e
Mein Feedback zu der Lesung und den Workshopstunden mit Crauss.
Ich fand es interessant, mal einen echten Dichter zu sehen/erleben. Zuvor hatte ich noch nie mit einem Dichter gesprochen / bin noch nie einem begegnet, wodurch das Interesse gesteigert wurde, da es etwas Neues für mich persönlich war.
Ich fand es gut, dass der Dichter uns Schüler*innen mit der Aufgabe ein eigenes Gedicht zu schreiben, in die Videokonferenz miteingebaut hat. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass Crauss uns fast allen ein persönliches Feedback zu unseren Briefen / den eigenen Gedichten gegeben hat und ich fand seinen Tipps passend und hilfreich.
Leider war die Zeit ein wenig knapp und es wäre gut, wenn man beim nächsten Mal noch 45 Minuten mehr einplanen würde. Abschließend kann man sagen, dass Crauss die Videokonferenzen interessant und lernreich gestaltet hat.
Niclas V. 9e
Die Liebe ist süß, sie macht Lust auf mehr – aber oft ist sie auch verwirrend.
Das geht nicht nur dir und mir so, sondern auch die berühmtesten Dichter haben die Liebe als Traum, als Sehnsuchtsschmerz und als Wunder erlebt. Sie haben Gedichte über die Liebe geschrieben – und tun es noch immer.
Zum Auftakt eines Miniprojekts im Rahmen des Deutschunterrichts für alle 9. Klassen, stellt ein „echter Dichter“ seine Sicht auf dieses merkwürdige Gefühl vor. In einer Online-Lesung präsentiert Crauss (www.crauss.de, instagram: @die_ewige_enke) fremde und eigene Gedichte über „Nachtzauber“, Liebeskämpfe und verrückte Sachen, die er gemacht hat, als er selbst mal verliebt war.
Diese gemeinsame Auftaktveranstaltung für alle 9.Klassen des CFvW-Gymnasiums findet am Mittwoch 14.04. als online Videokonferenz statt.
Der Dichter Crauss liest aber nicht nur, er beantwortet bei dieser Veranstaltung auch Fragen der Schüler*innen: z.B.: Wie arbeitet überhaupt ein Schriftsteller/Dichter? Wie kommt er auf die Idee, ein Liebesgedicht an eine Lampe zu schreiben? Ist er aufgeregt, wenn er vor Menschen etwas vortragen soll? …
Und wie geht es weiter?
Crauss wird in den kommenden Wochen in jeweils zwei Workshopstunden im Rahmen des Deutschunterricht mit jeder 9.Klasse und den Deutsch-Lehrer*innen dort zusammen arbeiten. Hier bietet sich den Schüler*innen die Gelegenheit, selbst Liebesgedichte auszuprobieren. Der Dichter gibt Tipps und zeigt, wie jeder selbst traurigsüße oder übergeschnappt fröhliche Texte zum Thema Liebe schreiben kann.
Wir freuen uns auf eine schöne Veranstaltung!
Für die Deutschlehrer*innen der Klasse 9
V. Koelbel