Es ist Donnerstag, der 17.11.2022. Die erste Ratinger Jugendkonferenz findet im Stadttheater Ratingen statt. Von jeder Schule kommen Vertreter:innen. Und das waren deutlich mehr, als man vielleicht im Vorhinein denken mag. Wenn ich jetzt an Vertreter einer oder dieser Schule denke, dann ist das ein kleiner Teil eines kleinen Teils. Was meine ich damit? Naja, also im Grunde ist es meistens so wie bspw. bei den Schulsprecher-Wahlen; erst einmal werden Klassensprecher gewählt und aus diesen wird dann noch mal jemand gewählt. Lange Rede kurzer Sinn: Die Chance, bei so etwas dabei zu sein, ist verschwindend gering. Aber genau das war es nicht. Es wurden sehr viele Leute mitgenommen, grundsätzlich waren Jugendliche ab Klasse sieben dabei und nach meiner groben Einschätzung am Meisten aus der Stufe neun.

Kurz nachdem wir angekommen waren, sollten wir nun auch direkt etwas tun. Und da nun rund 140 Schüler und Schülerinnen dort waren, hat man uns in Gruppen eingeteilt. Dazu waren diese kleineren Gruppen von ca. neun Leuten, nochmal getrennt nach Stufe, und die Schulen wurden vermischt. Und ich kannte auch wirklich niemand anderen aus meiner Gruppe, außer die aus meiner Schule. Dann mussten wir aufschreiben, was es in Ratingen für Jugendliche schon gibt und was es noch nicht gibt. Dabei sind dann verschiedene Dinge zusammengekommen, einfach auch, weil wir teilweise sehr verschiedene Prioritäten hatten – das hat für eine insgesamt sehr breit aufgefächerte Mind Map gesorgt.

Wenn man also immer nur die Klassensprecher mitnimmt, dann kann man gar nicht all die Ideen vorbringen, die den Großteil der Jugendlichen interessieren, geschweige denn sie umsetzen.

Es ist nur vernünftig, viele unterschiedliche Schüler und Schülerinnen mitzunehmen, denn nur so können brauchbare Ideen entstehen.

Am Ende war es dann so, dass alle Lehrer und verschiedene Vertreter bestimmter Einrichtungen für Jugendliche noch einmal dazukamen und sich das Ende der Konferenz angehört haben.

Das Gefühl wirklich etwas verändert zu haben hatte ich jetzt nicht, aber es war zumindest ein Anfang, denn Vorher hatte man noch nicht einmal das Gefühl wenigstens seine Ideen mitgeteilt zu haben. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass es so wahnsinnig schwer ist, dass diese Ideen irgendjemanden erreichen, der dann etwas davon umsetzten könnte, da es keine offensichtlichen Ansprechpartner gibt.

Die ganze Veranstaltung wurde vom Jugendrat geleitet und mitorganisiert; dazu muss man auch einfach sagen, einen Jugendrat hat nicht jede Stadt und auch wenn man noch vieles verbessern kann (z.B. die Gruppen verkleinern, dann kann man produktiver und konzentrierter arbeiten) ist es doch ein recht guter Anfang und wir sind in diesem Bereich schon wesentlich weiter als andere Städte. Schlussendlich war es also eine gute Einstiegsveranstaltung und Basis, die Luft nach oben lässt, auf der man aber vernünftig aufbauen kann.

Nathalie (9D)